Seit Frankenstein, der, das vergessen viele, aus einem Roman (1818), dem von Mary Shelley, entsprang, hat es zahlreiche literarische oder kinematografische Produkte gegeben, in denen eine Art Mensch künstlich von anderen Menschen erschaffen wurde – meist als Monster. Auch Michail Bulgakow (*1891 – †1940) hat diese Konstellation zum Gegenstand seines Werks »Das hündische Herz« gemacht: … Weiterlesen
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Iwan Gontscharow – Oblomow
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen! Zwar häufig gehört, aber umgesetzt? Seien wir mal ehrlich … Gründe fürs Ablenken lassen sich immer finden. Plötzlich schießt einem das Staubkörnchen ins Auge, das natürlich sofort beseitigt werden muss. Und überhaupt, der Schreibtisch sollte endlich aufgeräumt werden, bevor die Lehrbücher aufgeschlagen werden können. Achso, … Weiterlesen
Charles Bukowski – Faktotum
Ja, Charles Bukowski (*1920 – †1994) hat polarisiert. Zwischen versoffenem, krankem und überschätzem Straßenpoeten bis hin zum gebeutelten Genie ist bei subjektiven Gutachten alles dabei. Im März hat sich sein 20. Todestag gejährt. Ein Argument sich mit einem Roman des ungewöhnlichen Künstlers zu beschäftigen, dessen Gedichte ich feier. »Faktotum«, der zweite Roman des Autors, spielt … Weiterlesen
Nikolai Gogol – Tote Seelen
Nikolai Gogol (*1809 – †1852) war wohl ein ziemlich eigenartiger Zeitgenosse, den Krisen, Selbstzweifel plagten und der ständig flüchtete. Komisch sind seine Werke, aber komisch war aber ebenso die Person dahinter. An seinem Glanzstück »Tote Seelen« bastelte er lange, veröffentlichte dann den ersten Teil, während die Fortsetzung unvollendet blieb. Gogol zerstörte fünf Jahre Arbeit, um … Weiterlesen
Anatoli Rybakow – Jahre des Terrors
Der Mythos von Josef Stalin hält an. Nach wie vor ist der einstige Sowjet-Diktator unheimlich populär im russischen Gebiet, Umfragen zeigen das. Nicht wenige wünschen sich ihn sogar zurück. Vermutlich lässt sich diese Sympathie mit Stalins Erfolg im 2. Weltkrieg begründen. Andernfalls, und das wird häufig bemängelt, könnte fehlendes historisches Wissen bei der jüngeren Generation … Weiterlesen
Anatoli Rybakow – Die Kinder vom Arbat
Kaum ein Roman kann die Herrschaft Josef Stalins besser skizzieren als Anatoli Rybakows »Die Kinder vom Arbat«. Von 1966 bis 1983 schrieb der Autor daran, bis er 1987 endlich und während Michail Gorbatschows Amtszeit veröffentlicht werden durfte. Rybakow (*1911 – †1998) geniert sich nicht, macht reinen Tisch mit dem Stalinismus und zeigt die Quittungen der … Weiterlesen
Primo Levi – Ist das ein Mensch?
Der Chemiker, italienische Jude und Schriftsteller Primo Levi (1919 – †1987) oder Häftling 174517 hat ein Jahr das KZ Auschwitz III Monowitz überlebt. Erste Aufzeichnungen für »Ist das ein Mensch?« ließ er – selbstverständlich verboten – im Lager nieder. Die Intention des Werks soll allerdings keineswegs als Anklage gegen die Deutschen verstanden werden. Der Autor … Weiterlesen
Jack London – König Alkohol
Trinken, um zu vergessen. Trinken, um zu vergessen, dass man trinkt. Trinken aus Frustration. Trinken aus Langeweile, dem Alltag zu entfliehen. Trinken, um aus sich herauszukommen. Trinken, um zu feiern. Trinken, um sich zu belohnen. Trinken, um des Geschmacks willen. Trinken, um die Sucht zu füttern – der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, … Weiterlesen