Größere Buchhandlungen scheren sich einen Dreck um Indie – erneut komme ich zu diesem Ergebnis. Bereits im vergangenen Jahr habe ich mich extrem motiviert auf den Weg in die Innenstadt gemacht und wollte an dieser vom Mairisch Verlag initiierten Aktion teilnehmen. Aber alles vergeblich! Kaum jemand wusste Bescheid, hatte nie etwas davon gehört. In den Regalen tummelten sich alle erdenklichen Artikel von großen Publikumsverlagen. Nur Indies waren nicht zu finden. Nirgends.
12 Monate später sieht es ähnlich aus. »Indiebookday? Kennen wir nicht!« Deshalb habe ich aus den Fehlern gelernt und diesmal gleich vorbestellt. Das auserwählte Werk von Wsewolod Petrow trägt den Titel »Die Manon Lescaut von Turdej« und erschien beim Weidle Verlag. Darauf gekommen bin ich dank der wunderbaren Klappentexterin, die es empfohlen hat. Zu mehr Büchern hat es nicht gereicht, da einfach keine auslagen.
Ergo, Ausnahmen bestätigen die Regeln. Indies werden unterschätzt und nur wenig gefördert, rücken – selbst am Indiebookday – zumindest in meiner Stadt nicht in den Fokus. Schade, ich hätte gerne mehr Bücher von den Kleinen entdeckt und mitgenommen.
Ich kenne das Problem… Ist echt schade.
Dafür gibt es ja diesen Tag, der ein wenig verändern soll. 🙂
Oh, welche Freude, Muromez! Das macht mich gerade sehr, sehr glücklich! Ich wünsche dir wundervolle Lesestunden mit diesem bezaubernden Buch!
Wärst du in Berlin in Steglitz bei Hugendubel vorbeigekommen, dann hätte dich ein wunderschöner Indiebookday-Tisch begrüßt. 😉
Viele Indiebookdaygrüße
Klappentexterin
Ohja, ich freue mich wie Bolle auf diesen Kleinod 🙂 Berlin, Steglitz, Hugendubel klingt gut … nur etwas zu weit entfernt. 😦 Den Tisch hätte ich gerne inspiziert! 😉
Einen schönen Sonntag!
Du hast ein großartiges Buch gewählt, auch mich hat damals die Rezension der Klappentexterin so sehr fasziniert, dass ich mir das Buch kaufen musste.
Auch ich war heute in Sachen Indiebookday unterwegs und möchte für die Berliner Buchhändler sagen: Toll, wie hier unabhängige Verlage präsentiert werden. Ob in Mitte, Kreuzberg oder Pankow. Es gab jede Menge Plakate in den Schaufenstern und Läden, Tische voller Indiebooks, Lesungen und begeisterte Buchhändler 🙂
Es freut mich, dass ich scheinbar einen guten Fang gemacht habe und dass es dir besser erging als mir. 🙂 Scheinbar fruchtet der Indiebookday doch und das stimmt mich positiv! Wie gesagt, ich hatte weniger Glück.
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Och, das ist ja wirklich sehr schade … Da habe ich ja wirklich Glück, meine Lieblingsbuchhandlung (unabhängig, eigentümergeführt) hat auch im Indie-Bereich ein breites Angebot, das ich gern wahrnehme und daher häufig Indies kaufe. Dein Indie-Buch klingt gut, Weidle hat sowieso interessante Titel im Programm.
Leider hat meine unabhängige, kleine aber feine bevorzugte Buchhandlung vor zwei Jahren ihre Pforten geschlossen. Viele Alternativen habe ich seitdem in meiner Stadt nicht. 😦 Weine ihr immer noch eine Träne nach und hoffe, zugegeben etwas unrealistisch, das in naher Zukunft ein ähnlicher Laden eingeweiht werden kann. Umso besser, dass du einen gewissen Anteil daran hast, dass deine existieren kann. Insgesamt ist diese Entwicklung allerdings ein Dilemma. Wie unwohl ich mich immer im Thalia fühle … 😦
Oh weh, da kann ich dir deine Trauer gut nachfühlen! Schrecklicher Gedanke, wenn nun, nach dem großen Buchhandlungssterben hier, auch noch meine Lieblingsbuchhandlung schließen würde! Hoffentlich findet sich wieder jemand mit genug Mut, es noch mal in deiner Stadt mit guten Büchern zu versuchen …
Ich drücke dir und mir die Daumen. Dass es bei dir nicht dazu kommt. Und dass es bei mir doch noch irgendwann funktioniert 🙂
Da drück ich mit ; )